DAK-VRV fordert Initiative zur Gesundheitsförderung für Pflegekräfte

Je anpassungsfähiger und flexibler Beschäftigte sich selbst und ihr Unternehmen in der Pandemie empfunden haben, desto besser bewerten sie ihren Gesundheitszustand und ihr individuelles Wohlbefinden. Insgesamt sind bei vielen Beschäftigten jedoch besonders die psychischen Beschwerden im Zuge der Pandemie gestiegen.

Das sind zentrale Ergebnisse einer AOK Befragung.

In den Ergebnissen der Befragung nach einem Jahr Pandemie spiegelt sich ein großer Umbruch in der Arbeitswelt wider. So geben 80 Prozent der Beschäftigten an, dass sich ihre persönliche Arbeitssituation in den letzten drei Monaten verändert habe. Fast 70 Prozent arbeiteten im Homeoffice, über 60 Prozent berichten von einer Flexibilisierung der Arbeitszeiten.
Der Anteil der Beschäftigten mit mindestens einer psychosomatischen Beeinträchtigung ist im Zuge der Pandemie von 80 auf 84 Prozent gestiegen. Besonders deutlich war der Anstieg bei Konzentrationsproblemen
(plus 10 Prozent) und Schlafstörungen (plus 7 Prozent). Ein Rückgang der Beschwerden zeigte sich laut der Befragung dagegen bei den Atemwegserkrankungen und bei den Infektionskrankheiten.

Anstieg der Belastungen besonders in der Pflege. Bei den Pflegekräften waren letztes Jahr im Durchschnitt 25,4 AU-Tage zu verzeichnen. Das waren 6,1 Fehltage mehr als im Durchschnitt aller Arbeitnehmer*innen.

DAK-VRV fordert die Rahmenbedingungen für die Pflege zu verbessern. Die Konzertierte Aktion Pflege der Bundesregierung muss weiter betrieben werden. Die dort vereinbarten Maßnahmen wie die schrittweise
Einführung eines Personalbemessungs-Verfahrens für vollstationäre Pflegeeinrichtungen müssen auch in der nächsten Legislaturperiode konsequent weiter umgesetzt werden.

Verwendete Quelle: Pressemitteilung AOK Bundesverband